Fremdlichtabstand
Der Fremdlichtabstand beschreibt den Abstand zwischen dem Eigenlichtanteil des BV-Systems und einer Fremdlichtquelle.
Unter Fremdlicht versteht man Licht, das auf den Kamerasensor fällt, aber nicht vom BV-System beeinflussbar ist. Probleme entstehen dabei meist, wenn sich dieses Licht unregelmäßig verhält oder Polfiltertechnik verwendet wird.
Tageslichtschwankungen, insbesondere in Kombination mit Oberlichtern in Produktionshallen, sind häufige Quellen für schwankende Belichtungsverhältnisse. Das Umgebungslicht verändert sich dann nämlich nicht nur abhängig von der Tageszeit, sondern auch in Abhängigkeit von Bewölkung und Wetter. Ebenfalls können Hallenbeleuchtungen störendes Fremdlicht produzieren. Je nach Einstrahlwinkel, Intensität, Helligkeitsregelung und netzbedingten Helligkeitsschwankungen beeinflussen sie die Aufnahmen unterschiedlich. Andere BV-Systeme, die nicht entsprechend abgeschottet oder synchronisiert sind, können ebenfalls Fremdlichtquelle sein.
Für eine stabile Bildverarbeitungslösung wird deshalb ein hoher Fremdlichtabstand benötigt.
Um den Fremdlichtabstand zu erhöhen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zum einen kann der Eigenlichtanteil der Beleuchtung erhöht werden und zum anderen kann der Fremdlichtanteil verringert werden.
Der Eigenlichtanteil erhöht sich durch Verwendung von leistungsstärkeren Beleuchtungen, Blitzcontrollern und der Kombination daraus.
Die Reduktion des Fremdlichtanteils ist durch eine mechanische Abschottung nach außen, eine Abdeckung reflektierender Rück- und Seitenwände sowie die Verwendung von farbigen Beleuchtungen in Verbindung mit Farbfiltern vor der Kamera möglich.
Dipl.-Phys. Wolfram Stamm
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